Studierende bei der Inspektion einer Ultrahochvakuumanlage für Oberflächenuntersuchungen (AG Schirmeisen, JLU Gießen).

Hessische Hochschulen und außeruniversitäre staatliche Forschung in Hessen

Zahlreiche Hochschulen und außeruniversitäre staatliche Forschungseinrichtungen in Hessen sind in raumfahrtbezogenen Themen engagiert.

Das Spektrum ist hierbei enorm: von der Theoretischen Physik über die Erforschung elektrischer Antriebe, über Materialwissenschaften bis hin zu robotischen Anwendungen und dem Einsatz von KI: Hessen ist ein beeindruckender Player in raumfahrtbezogener Forschung und Entwicklung an seinen Hochschulen.

Auch in der außeruniversitären staatlichen Forschung hat Hessen namhafte und wichtige Raumfahrtakteure mit einer thematischen Bandbreite von Grundlagenphysik, bei der GSIÖffnet sich in einem neuen Fenster in Darmstadt Forschung zu WeltraumstrahlungÖffnet sich in einem neuen Fenster, die Schwingungsminderung für TrägerraketenÖffnet sich in einem neuen Fenster
bis hin zur Nutzung von Satelliten-Fernerkundungsprodukten für Forschung über Dynamik von Vegetation und LandnutzungÖffnet sich in einem neuen Fenster.

 

Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU)

Die Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) ist ein echter „hot-spot“ für FuE im Bereich der Raumfahrt in Hessen.

Das I. Physikalische Institut der JLU unter der Leitung von Prof. Dr. Peter Klar forscht auf dem Gebiet der Raumfahrt, und hier insbesondere zu elektrischen Raumfahrtantrieben und Ionentriebwerken. Und dies bereits seit den 60er Jahren! Mithilfe dieser Antriebstechnologien sollen zukünftige Satellitenmissionen „grüner“ werden. Darüber hinaus ist das Institut an Experimenten auf der Internationalen Raumstation ISS beteiligt und arbeitet auch an weiteren raumfahrtrelevanten Themen in der Atom- und Plasmaphysik und den Materialwissenschaften. Als Partner des Campus-Schwerpunktes Raumfahrtanwendungen des Forschungscampus Mittelhessen kooperiert das Fachgebiet Physik der JLU eng mit dem Fachbereich Elektro- und Informationstechnik der Technischen Hochschule Mittelhessen (THM).

Fachlich adressiert der Campus-Schwerpunkt neben der Entwicklung elektrischer Raumfahrtantriebe auch die Plasma-, Triebwerks- und Strahldiagnostik sowie die Plasmamodellierung, die Entwicklung spezieller Elektronik, die Strahlungshärte elektronischer Komponenten und Aspekte elektromagnetischer Verträglichkeit. Das an der JLU errichtete Innovationslabor „Physik unter harschen Bedingungen“ ermöglicht die Untersuchung der Auswirkungen kosmischer Strahlung auf Triebwerke und Satelliten. und leistet so essentielle Beiträge zu Forschung und Entwicklung in der Raumfahrt.

Auch in der Lehre tut sich viel an der JLU mit der Graduiertenschule Radiofrequenz-Ionentriebwerke und dem in Kooperation mit der THM durchgeführten Bachelor/Master-Studienprogramm „Physik und Technologie für Raumfahrtanwendungen“.

Weitere Informationen finden Sie hier: https://www.uni-giessen.de/de/fbz/fb07/fachgebiete/physik/institute/ipiÖffnet sich in einem neuen Fenster

 

Forschungscampus Mittelhessen 

Die Technische Hochschule Mittelhessen (THM) war zu Gast bei der ersten Hessen in Space-Konferenz am 04. November 2022 in Frankfurt und stellte zusammen mit der Justus-Liebig-Universität (JLU) den Forschungscampus Mittelhessen (FCMH) vor. Diese hochschulübergreifende Einrichtung hat einen besonderen Schwerpunkt gesetzt auf Forschung und Transfer, auf wissenschaftlichen Nachwuchs sowie Forschungsinfrastruktur. Als einer von neun Campus-Schwerpunkten ist „Raumfahrtanwendungen“ ein Forschungsschwerpunkt des FCMH. Auf dem „Marktplatz“ der Konferenz Hessen in Space ´22 stellten die anwesenden Vertreterinnen und Vertreter des FCMH unter anderem den Bachelorstudiengang  „Physik und Technologie für Raumfahrtanwendungen“ vor, den Campus-Schwerpunkt „Raumfahrtanwendungen“ sowie einige  Forschungsprojekte und Exponate zur Raumfahrtelektronik vor.

Lesen Sie auf der Internetseite der THMÖffnet sich in einem neuen Fenster weiter!

 

Hochschule Darmstadt

An der Hochschule Darmstadt befasst sich Prof. Dr. Stephan Jacob mit Raumfahrt – im Rahmen seiner Forschungs- und Lehrtätigkeit im Bereich Gaming im Studiengang „Animation & Game“. In einem Kooperationsprojekt mit der ESA leistete er z.B. wichtige Beiträge zur Kartierung von Mondkratern mit Gamification. Erfahren Sie mehr über seine Arbeit: 

Im Auftrag des Hessischen Ministeriums für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen wurde ein lesenswerter Blog über die Arbeit von Prof. Dr. Jacob erstellt, den Sie hier finden:

TUDSaT

Der 2016 gegründete TU Darmstadt Space Technology e.V. (TUDSaT) ist eine akkreditierte Hochschulgruppe mit rund 140 Mitglieder.

Neben der aktuellen Realisierung eines 3U-CubeSats beim CubeSat-Project TRACE entwickeln Studierende aktuell Reflektoren, die an Satelliten befestigt werden können, um mittels Laser dessen genaue Positionsbestimmung ermöglichen. Dieses Wissen über die Position von Objekten im All ist außerordentlich wichtig, um insbesondere Kollisionen zu vermeiden und somit für einen sicheren und sauberen Orbit sorgen.

Bei der Sektion „Rocket“ entsteht gerade ein „bi-liquid engine“. Für 2024 ist die Teilnahme mit der bisher entwickelten Rakete FRoDO am internationalen Studierendenwettbewerb der European Rocketry Challange (EuRoC) geplant.

TUDSAT e.V.Öffnet sich in einem neuen Fenster

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